Next-Level Aerospace Pitch-Fallbeispiele: AR statt Slides, Erlebnis statt Erklärung
Ich weiß noch ganz genau, was ich am 12. April 1981 gemacht habe.
Ich saß an einem Ort, an dem Zeit irgendwie langsamer zu vergehen schien: am Krankenhausbett meines Opas. Vor uns brummte ein kleiner, weißer, transportabler Röhrenfernseher mit zwei Teleskopantennen, auf dem wir gemeinsam einen historischen Moment verfolgten, den Jungfernflug der Columbia, des ersten Space Shuttles der Menschheit. STS-1. Ein neuer Aufbruch ins All.
Ich war genau 11 Jahre, 9 Monate und 15 Tage alt. Und obwohl ich vierzehn Tage vor der ersten bemannten Mondlandung geboren wurde, war es dieser Moment, der mir zeigte: Der Himmel ist nicht das Limit… er ist nur der Anfang.
Die wahre Initialzündung für meine Raumfahrt-Begeisterung kam allerdings schon früher. Ich war gerade mal acht, als mein Opa mir ein Buch von Wernher von Braun schenkte (Mein Video dazu) und mit einem Schlag war ich infiziert. Nicht mit einem Virus, sondern mit einer Idee: Dass Visionen Wirklichkeit werden können, wenn man sie nur mutig genug verfolgt.
Heute im zweiten Sommerspecial des „Visual Sales“-Newsletters geht es um nicht weniger als das: Träume. Und darum, wie man sie verkauft. Denn manchmal beginnt alles mit einer Skizze auf einer Serviette. Manchmal mit einem Gedanken beim Blick in den Himmel. Und manchmal mit einem Kunden, der fragt: „Glauben Sie, das geht…?“
Im Mittelpunkt stehen heute Luft- und Raumfahrtprojekte, an denen wir bei viSales arbeiten durften. Zumindest jene, über die wir überhaupt sprechen dürfen. Ergänzt um ein paar unserer Science-Fiction-Projekten und sogar einem AR-Beispiel von Apple.
Denn wenn Visionen fliegen lernen, braucht es mehr als Technologie. Es braucht Vorstellungskraft. Und den Mut, dem Traum eine Bühne zu bauen. Augmented Reality via iPhone, iPad oder einer Apple Vision Pro und das Industrial Metaverse helfen uns dabei, diese Bühne zu gestalten. Ich nenne es ProduktNUTZENvisualsierung, Visual Selling oder auch Spatial Presentation wenn der Traum nicht mehr erklärt, sondern erlebt wird.
Bereit für ein paar Geschichten?
Wieder eine Tasse Tee oder Kaffee zur Hand?
Los gehts!
1. Mondbasis aus „For All Mankind“, TV-Serie von AppleTV+
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie es wäre, ein fiktives Objekt aus einer Serie direkt auf dem eigenen Schreibtisch zu haben? In „For All Mankind“ sieht man die Raumstation meist durch Bullaugen oder Kameraschwenks – beeindruckend, aber nie vollständig.
Apple hat das geändert. In einer AR-Demo zur Serie wird die Station als digitaler Zwilling erfahrbar – begehbar, interaktiv, greifbar. Kein klassischer Imagefilm, sondern immersives Produkt-Storytelling mit Tiefenwirkung.
Ich habe diese Szene in einem eigenen Video analysiert. Für alle, die kein AppleTV+-Abo haben, aber verstehen wollen, wie visuelles Erzählen in AR funktioniert – hier wird’s anschaulich:
2. AVATAR: Holografische Monitor
Wer „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ gesehen hat, erinnert sich vielleicht an die ikonischen holografischen Monitore in der Kommandozentrale. Diese halbtransparenten, leuchtenden Screens im Raum – ein visueller Traum aus der Zukunft.
Wir wollten wissen: Geht das auch im echten Leben? Also haben wir’s gebaut:
Mit OpenUSD haben wir bei viSales ein AR-Interface entwickelt, das genau diesen Sci-Fi-Look in den Raum projiziert – als floating Screens im Homeoffice. Halbtransparent, frei platzierbar und so immersiv, dass man sich kurz wie auf Pandora fühlt.
Im Video zeigt mein Kollege Thomas Kumlehn sogar, wie sich der Effekt direkt im Code anpassen lässt – denn OpenUSD ist nicht nur ein Format, sondern auch eine Sprache. Fast wie HTML, nur für 3D!
3. SpaceX und das AR-Starship
Wie spricht man eine neue Branche an? Mit einer Demo.
Wir haben bei viSales GmbH das ikonische Starship von SpaceX als AR-Experience umgesetzt – gleich zweimal: In Originalgröße (über 100 Meter hoch!) und als kompakte Tischversion für Präsentationen.

Besonders spannend: Gemeinsam mit dem Raumfahrt-YouTuber Moritz Vieth alias SENKRECHTSTARTER entwickelten wir eine AR-Anwendung, die seinen Zuschauern die komplexe Tankstruktur des Starships visualisierte. Eine starke Verbindung aus Technologie, Storytelling und Zielgruppenverständnis.
Im Anschluss sprach ich mit Moritz und Kai Heddergott im Podcast über Raumfahrt, YouTube – und darüber, wie Augmented Reality Wissen greifbar macht: Raumfahrt & YouTube, mit @SENKRECHTSTARTER.
4. FLEDERMAUSER, für VTOLogic
Wie begeistert man für ein Produkt, das es noch gar nicht gibt? Mit einer Präsentation, die sich real anfühlt – visuell wie akustisch.
Für das US-Start-up VTOLogic, Inc., ehemals Panspatial, entwickelten wir bei viSales eine immersive AR-Erfahrung rund um ihr geplantes Senkrechtstarter-Fluggerät. Der Clou: Statt den gesamten Rotor zu kippen, steuern aerodynamische Klappen den Luftstrom – ein Feature, das wir im Raum erlebbar machten.
Besonders eindrucksvoll: Dank „Spatial Audio“ hört man die Rotorgeräusche aus der richtigen Richtung – vorausgesetzt, man trägt Kopfhörer. Gedreht wurde stilecht in einem Hangar in Essen-Mülheim. Und weil das Projekt internationales Interesse weckt, ist unser Erklärvideo auf YouTube sogar mit englischen Untertiteln verfügbar.
5. Mira II, für POLARIS
Wie präsentiert man ein Raumflugzeug, das 28 Meter lang ist? Für das Bremer Start-up POLARIS Spaceplanes haben wir genau das als nächstes Projekt getan – mit Augmented Reality.
POLARIS ist längst mehr als ein Konzept: Das Unternehmen arbeitet mit der Bundeswehr, kooperiert mit Diehl Defence – und hat erste Investoren an Bord. Unser Beitrag: die 3D-Daten des Raumflugzeugs so zu reduzieren und zu animieren, dass die komplexen Flugphasen auch für Nicht-Ingenieure verständlich werden. Das Raketentriebwerk haben wir als vereinfachte Grafik nachgebaut.
Der Pitch beginnt auf dem Tisch – und endet auf dem Parkplatz: Denn mit AR lässt sich das Raumflugzeug auch in Originalgröße (28 Meter!) betrachten. Wer möchte, macht ein Foto – zum Beispiel mit dem Investoren-Fahrzeug als Größenvergleich im Bild – und nutzt es direkt im Pitchdeck.
Dieses Projekt habe ich übrigens auch in meinem Vortrag in Heidelberg (ab 9:14) vorgestellt.
6. Sentinel 2, für ESA & ESERO
Für ESERO Germany, die Bildungstochter der European Space Agency - ESA, haben wir bei viSales mehrere Satelliten als Augmented-Reality-Erlebnisse aufbereitet – appfrei, direkt im Browser, auf Android und iPhone.
Hier als Beispiel: Der Sentinel-2-Satellit – ein Modell, das größer ist als viele Büroräume. In einem begleitenden Video erklären wir, wie man das AR-Objekt verschiebt, dreht und skaliert, um es in jedem Raum erlebbar zu machen.

Für den Einsatz auf nationalen und internationalen Events entstanden zudem Teppiche und Roll-Ups mit QR-Codes, die Besucher direkt ins virtuelle Modell führen. So wird Raumfahrt greifbar – auf dem Teppich, mitten im Klassenzimmer oder Messezelt.
7. DIEGOSat, für Astrofein

Was aussieht wie ein Gruppenfoto auf einem Teppich, zeigt in Wahrheit einen Satelliten – via QR-Code, in Augmented Reality.
Für ASTROFEIN - Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH in Berlin - haben wir bei viSales erste 3D-Entwurfsdaten des geplanten DIEGOSat visualisiert. Das AR-Modell wurde beim Pitch-Event des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln eingesetzt - live vor Ort, im Gespräch mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: Meine Eindrücke vom Tag.
Auch zwei ESA-Astronauten waren anwesend – eine Bühne, wie sie hochkarätiger kaum sein könnte. Der Satellit selbst befindet sich noch in Planung; dank AR wurde er dennoch greifbar. Genau das ist der Mehrwert: Frühphasendaten können dort Wirkung entfalten, wo Entscheidungen vorbereitet werden.
Aktueller Planungsstand? Per QR-Code direkt auf der Grafik erlebbar:

Zu dem Projekt gibt es auch drei Pressemitteilungen:
- Wirtschaftsministerium NRW: "Mit Hightech gegen Dürre"
- Ruhr-Universität Bochum: "DIEGOSat“ für Klimaschutz, Landwirtschaft und Sicherheit
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Innovative Erdbeobachtung mit „DIEGOSat“ für Klimaschutz, Landwirtschaft und Sicherheit
8. FFD (Fire Fighting Dragon)

Manchmal ist weniger mehr – vor allem, wenn die Idee gut ist.
Für ein StartUp-Projekt namens FFD entwickelten wir bei viSales eine erste Grafik- und AR-Visualisierung. Noch während der Prototyp entstand, fand das Projekt einen Investor. Die AR-Datei half, das Konzept plastisch und überzeugend zu vermitteln – ohne dass bereits ein reales Modell existierte.
9. Ausblick: Interaktiver Globus mit Satelliten
Wie erklärt man das komplexe Vorgehen eines Erdbeobachtungssatelliten – ohne App, ohne lange Ladezeiten, direkt auf dem iPhone oder iPad?
Wir wollten es genau wissen – und haben eine interne Designstudie als AR-Demo für iOS und iPadOS entwickelt. Die Anwendung ist noch im Work-in-Progress-Status, aber schon jetzt zeigt sie, was möglich ist: Raumfahrt verständlich machen, interaktiv und ohne technische Einstiegshürden.
Wer den QR-Code scannt, kann das Prinzip live ausprobieren – und erleben, wie einfach eine Erdbeobachtungssatellitenbahn erklärt werden könnte.

Unser Angebot für visionäre Aerospace-Projekte
Wir wissen: Wer einmal erlebt hat, wie überzeugend sich ein Produkt in 3D und Augmented Reality präsentieren lässt, denkt nicht mehr in PowerPoint. Wobei wir aus dem AR-Modell locker nebenbei auch Bilder oder Animationsvideos ableiten können.
Was wir anbieten:
Ein kostenloser Schnelltest für Ihr Luft- & Raumfahrtprojekt – ganz gleich, ob es sich noch in der Konzeptphase befindet oder bereits als CAD-Modell existiert.
- Für Early-Stage-Projekte: Wir visualisieren Ihre Idee in 3D, bereiten sie für Investorengespräche auf und machen daraus eine echte Bühne, für Pitchdeck, Web oder iPad-Demo oder auf Wunsch in AR / VR.
- Für vertrauliche Produkte: Wir transformieren Ihre bestehenden 3D-Daten in abstrahierte, nicht identifizierbare AR-Erlebnisse – perfekt zur Nutzung auf Messen, in Calls oder zur Vorabkommunikation mit Partnern. Ihre IP bleibt geschützt.
Wie läuft’s ab?
- Sie schicken uns nach einem NDA eine vorhandene 3D-Datei – oder erzählen uns einfach Ihre Idee.
- Wir prüfen, wie daraus eine überzeugende Demo in Web & AR entsteht.
- Im Videocall zeigen wir live, wie man Ihr Projekt erleben kann, per iPhone, iPad, Vision Pro oder im Browser.
Was Sie brauchen: Eine Idee oder ein Modell - und die Bereitschaft, Ihr Projekt zu zeigen, statt nur zu erklären. Direkt einen Zoom-Termin vereinbaren, ohne Verpflichtung, aber garantiert mit Aha-Effekt.
Viele Grüße aus Velbert
Gerhard Schröder