Wenn KI zu perfekt wäre, würden wir sie sofort erkennen?

Wenn KI zu perfekt wäre, würden wir sie sofort erkennen?

Ein internationaler Konzern bat uns, wieder ein Pitch-Video für seinen internen Innovationswettbewerb zu produzieren. Wir hatten das schon in den letzten Jahren übernommen, immer im vorgegebenen 2D-Animationsstil.

Diesmal wollten wir etwas Neues wagen: ein Hybrid aus Realfilm, KI-Szenen (statt Stockmaterial) und klassischen 2D-Animationen.Das Konzept stand schnell:– Intro mit KI-Sprecher– reale Interviews mit echten Menschen– erklärende 2D-Animationen als Rahmen– und dazwischen KI-generierte Szenen für Alltagsbeispiele.

Am Ende entschieden wir: Das Intro braucht keine KI-Stimme statt Profisprecher.Denn der reale Sprecher vor der Kamera brachte ohnehin alle Punkte auf den Punkt. Die KI-Szenen blieben – aber die Geschichte bekam ein durchgängig echtes Gesicht.Warum ich das erzähle?

Weil KI-Avatare faszinierend, aber tückisch sind.Oft wirken sie zu perfekt, zu glatt.Und niemand möchte auf einem Messestand denken:„Die kenne ich doch – aber irgendwas stimmt nicht.“Gerade im B2B gilt: Vertrauen schlägt Perfektion.

Ein leichtes Blinzeln, ein echtes Lächeln – das ist (noch) schwer zu synthetisieren.

Oder, wie wir manchmal sagen: eine Frage des Budgets und der Seele.

Wenn KI hilft, Prozesse zu beschleunigen, Stockkosten zu senken oder Varianten zu testen – großartig.

Aber sobald es um Nähe und Glaubwürdigkeit geht, gewinnt (noch) immer die echte Person vor der Kamera.